Forschung

Interreg III A – Projekt

Die konkrete Problemstellung für den Projektantrag war die mögliche Errichtung eines Windparks mit einer installierten Leistung von 7 x 2 MW in Österreich und 2 x 2 MW in Tschechien und einer Jahresarbeit von 32,4 Mio. kWh im Gebiet des Sternwaldes.
Dieser Windpark könnte 7 Windkraftanlagen auf österreichischer Seite und 2 Windkraftanlagen in Tschechien umfassen. Das Projekt würde den Strombedarf von etwa 10.000 Haushalten decken und jährlich die Verbrennung von 10,8 Mio. Liter Öl und die Emission von 22.700 Tonnen CO2 einsparen.
Die Analyse der Betriebserfahrungen von bestehenden Windparks in Oberösterreich und zusätzliche Windmessungen im Mühlviertel und in Südböhmen zeigten, dass Standorte in Höhenlagen von 1.000 m grundsätzlich gut für die Nutzung von Windenergie geeignet wären, da hier die negativen Einflüsse auf die Windströmungen wie Geländeformation und Bodenrauigkeit weniger zum Tragen kommen. Allerdings ist die Errichtung von Windenergieanlagen in diesen Gebieten mit besonderen technischen Herausforderungen konfrontiert:
Die Vereisungsgefahr ist sehr hoch und es sollten Maßnahmen gesetzt werden, um die Rotorblätter eisfrei zu halten.
Die Standorte befinden sich meist in sehr komplexem und bewaldetem Gelände und ihre Errichtung erfordert größere Turmhöhen.
Die Standorte sind meist schlecht erschlossen und es müssen Zufahrtswege und lange Stromableitungen errichtet werden.
Da sich der geplante Standort des Windparks im Grenzgebiet zwischen Oberösterreich und Südböhmen befindet, bietet sich bei der Realisierung eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit der betroffenen Gemeinden und Initiativgruppen an.

Windpotential Grenzwald
Ziel des Projektes war die Erhebung des Windpotentials im Waldgebiet des oberösterreichisch-tschechischen Grenzraumes und in der Folge eine Analyse der Nutzungsmöglichkeiten von Windenergie im Waldgebiet. Weiterer Bestandteil des Projektes war die Erstellung einer Feasibility-Study über die Errichtungsmöglichkeiten von Windkraftanlagen in diesem Gebiet. Einen dritten Schwerpunkt des Projektes bildete die Analyse der Netznutzungsmöglichkeiten beiderseits der Grenze zur Tschechischen Republik.

Umweltförderung Bund

Vereisung am Messmast auf dem Sternstein

Vereisungsmessung Sternwald
Der Standort Sternwald stellt durch die Höhenlage und die Nähe zum Moldaustausee einen der am meisten vereisungsgefährdeten Standorte Österreichs dar. Für die Planung und Errichtung des Windparks sind daher noch detaillierte Messungen erforderlich. Zugleich bieten die hier herrschenden extremen meteorologischen Bedingungen ideale Voraussetzungen für die Erprobung der entsprechenden Sensoren und zur Analyse von Erfahrungen für den zukünftigen Umgang mit derart extremen Vereisungsbedingungen.